Hercules Maier (1927)

FILMOGRAPHIE

Regie: Alexander Esway; Künstlerische Oberleitung: Reinhold Schünzel. Buch: Alfred Schirokauer; Reinhold Schünzel. Kamera: Willy Goldberger. Bauten: Julius von Borsody; Arthur Schwarz. Kino-Musik: Artur Guttmann.

Darsteller: Reinhold Schünzel (Stadtreisender Hercules Maier); Claire Rommer (Maria, seine Frau); Ida Perry (Schwiegermutter); Sophie Pagay; Ellen Plessow; Ernst Behmer; Julius E. Herrmann; Albert Paulig; Ferry Sikla; Eugen Burg; Fritz Ehrlich; Lydia Potechina; Gertl Großmann; Carl Geppert; Rosa Valetti (Wirtin) ; Ludwig Stoessel; Carla Bartheel; Hugo Werner-Kahle; Siegfried Arno; Maria Kamradek; Paul Westermeier; Lydia Newerowskaja.

Produktion: Reinhold-Schünzel-Film GmbH, Berlin. Produzent: Reinhold Schünzel. Aufnahmeleitung: Fritz Großmann. Drehzeit: 2710 - Oktober - Ende November 1927. Drehort: Ufa-Ateliers Neubabelsberg. Länge: 7 Akte, 2923 m / DP: 7 Akte, 2444 m. Format: 35mm, s/w, 1:1.33, stumm. Zensur: 16.12.1927, B.17615, Jv. / DP: 1928.03.29, B.18583, Jv.. Uraufführung: 10.02.1928, Berlin (Ufa-Palast am Zoo).


INHALT - CONTENT

Der Handelvertreter Hercules Maier und seine Frau Maria bekommen ein Kind, doch haben sie kaum Geld. Maiers rastlose Bemühungen, seine Familie zu ernähren, nehmen immer absurdere Züge an: Er versucht sich als zu mietender Prinz auf Abendgesellschaften, dann als Aushilfskellner, wird nach einem Missverständnis von seiner Frau verlassen und gerät in eine Geldfälscher-Affäre. Zuletzt betreibt er sogar einen Kindergarten, und nachdem dort seine eigene kleine Tochter auftaucht, kommt es letztlich zur Versöhnung zwischen ihm und Maria.

Travelling salesman Hercules Maier and his wife Maria are expecting a baby, but they can't really afford it. Although Maier desperately tries to support his family, his efforts are becoming more and more absurd: He performs as a "prince for hire" at dinner parties, ostensibly fails as a waiter, gets dumped by his wife and suddenly finds himself among money forgers. In the end, he even runs a kindergarten. But then he is asked to watch over his own little daughter, which finally leads to a reconciliation with his wife.


KRITIKEN

Schünzel karikiert in diesem Film das spießige Kleinbürger-Milieu. Ein Lustspielfilm ist geschaffen worden, der vollgepfropft ist mit lustigen Situationen und komischen Einfällen. Trotz allem entbehrt dieser Film nicht einer gewissen Tragik, schildert er doch den Kampf ums Dasein eben jenes Hercules Maier, dessen Rolle von Reinhold Schünzel kreiert wird.

Von kommenden Filmen: Hercules Maier. In: Film-Kurier, Nr. 292, 10.12.1927.

Es fehlt nicht an allerhand drolligen und rührenden Situationen. Diese Situationen waren wohl zuerst da. Ich denke, Schünzel wollte mal fünf oder sechs richtige Schünzelrollen in einem einzigen Film spielen: einen Schlemihl von Ehemann und Familienvater, einen armen, gehetzten, braven Stadtreisenden, einen falschen Prinzen Boris, einen komischen Oberkellner, einen rührenden verlassenen Verliebten, einen Lebemann und den Vorsteher eines Kindergartens. Lauter gute Schünzelrollen.

Willy Haas: Hercules Maier. In: Film-Kurier, Nr. 37, 11.2.1928.



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 04-Nov-2004