Lachende Erben (1932/33)
Regie: Max Ophüls. Regie-Assistenz: Herbert B. Fredersdorf. Buch: Felix Joachimson, Max Ophüls; nach einer Novelle von Trude Herka [= Herrmann]. Kamera: Eduard Hoesch. Bauten: Benno von Arent. Schnitt: Herbert Fredersdorf. Ton: Walter Rühland. Musik: Clemens Schmalstich; Musikalische Leitung: Hans-Otto Borgmann. Liedtexte: Fritz Rotter.
Darsteller: Heinz Rühmann (Peter Frank), Max Adalbert (Justus Bockelmann, sein Onkel), Ida Wüst (Britta Bockelmann, dessen Frau), Walter Janssen (Robert Stumm), Lien Deyers (Gina, seine Tochter), Lizzi Waldmüller (Liane Heller), Julius Falkenstein (Notar Dr. Weinhöppel), Friedrich Ettel (Schlemmel, Kellermeister), Elfriede Jerra.
Produktion: Universum-Film AG (Ufa), Berlin. Produktionsleitung: Bruno Duday, Eduard Kubat. Aufnahmeleitung: Kurt Heinz. Drehzeit: ab Oktober 1932 (Außen). Drehorte: Ufa-Ateliers Neubabelsberg, Ufa-Ateliers Berlin-Tempelhof; Außenaufnahmen: Rüdesheim, Assmannshausen. Länge: 76 min, 2082 m. Format: 35mm, s/w, 1:1.33. Zensur: 21.2.1933, B.33230, Jv. / DP: 1933.3.20, O.33406, Jv. / 1.10.1937, O.33406, V. Uraufführung: 6.3.1933, Berlin (U.T. Kurfürstendamm).
Am 1.10.1937 von der Filmprüfstelle verboten.
INHALT - CONTENT
Trocken bleiben muß der Reklamefachmann Peter Frank, damit er die Erbschaft des verstorbenen Sektfabrikanten Bockelmann antreten kann. Die unzufriedene Verwandtschaft versucht eine Verkupplung Peters mit Gina, der Tochter des Konkurrenten Stumm. Peter beginnt zu trinken, um die Braut von seinen rein persönlichen Interessen an ihr zu überzeugen. Ein Zusatzprotokoll im Testament sichert ihm trotz dieser Umstände und Zustände das Erbe.
If he wants to inherit the fortune of deceased champagne manufacturer Bockelmann, advertising expert Peter Frank has to stay sober. Bockelmann's disgruntled relatives try to set Peter up with Gina, the daughter of business rival Stumm. Wanting to convince Gina of his true intentions, Peter starts to drink again. Despite all this, Peter finally keeps his inheritance thanks to a hidden clause in Bockelmann's will.
KRITIKEN
Alles, was dem Publikum lieb und wert ist, wurde in diesem Film publikumssicher verbunden: die glücklich ausgehende Geschichte einer Erbschaft mit originellen Bedingungen, einer Erbschaft am Rhein mit sehr viel Alkohol und hübschen Mädchen mit sehr viel sangesfreudiger Fröhlichkeit und mit bezwingendem Optimismus. Man kann die gute Laune dieses Films in dieser Zeit gut gebrauchen. Und man kann ihm das Zeugnis ausstellen, daß er die Sentimentalitäten und Verlogenheiten früherer Rhein- und Weinfilme nicht etwa wiederholt, daß er vielmehr durchaus dem realen Leben verbunden bleibt.
Ludwig: Rhein, Wein, Weib, Gesang: Lachende Erben. In: Der Film, Nr. 11, 11.3.1933.
Heinz Rühmann ist der Neffe; Hauptfigur der Geschehnisse; ein trockener Saftkerl, der im Strome einer nicht umzuwerfenden Natürlichkeit treibt. Geradeaus geht er seinen Weg, sein Humor braucht keinen Auftrieb und keinen Anreiz durch Situationen und die Effekte seines Humors bedürfen keiner mimischen Untermalung und keiner Muskelverrenkungen. Sie sind da und strahlen sich aus.
jn. [= Walter Jerven]: Lachende Erben. In: Film-Kurier, Nr. 57, 7.3.1930.
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04-Nov-2004