Reihe CineGraph Buch

Redaktion:
Kay Hoffmann, Erika Wottrich

In Zusammenarbeit mit Ursula von Keitz und Thomas Weber (DFG-Forschungsprojekt »Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945-2005«)

Protest – Film Bewegung

Neue Wege im Dokumentarischen

Ein CineGraph Buch

München: edition text + kritik
November 2015, 182 Seiten
ISBN 978-3-86916-452-6
EUR 29,-


In den 1960er und 1970er Jahren entstanden in Deutschland und Europa Protestbewegungen, die in ihrer Aufmüpfigkeit das gesellschaftliche Klima bestimmten und neue Themen besetzten. Plötzlich wurde der konservative Obrigkeitsstaat grundlegend in Frage gestellt. Auch der Dokumentarfilm veränderte sich inhaltlich, technisch, ästhetisch und konzeptionell. Wurde er vor 1960 überwiegend mit 35mm-Kameras gedreht, revolutionierten handliche 16mm-Kameras mit synchronem Ton die Annäherung an die Wirklichkeit. In den 1970er Jahren entstanden Medienkooperativen und Videogruppen, die dezidiert das Ziel hatten, mit Video als neuem Medium eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen.
Internationale Filmhistoriker und Vertreter aus der aktiven Szene geben einen Überblick über diese Entwicklungen des Dokumentarfilms, seine theoretischen Ansätze und historischen Hintergründe. Neben den Videogruppen als Schwerpunkt werden u.a. internationale Vorbilder aus Frankreich und Großbritannien, die Rolle des Dokumentarfilms für die Schwulen- und Frauenbewegung sowie die Subversivität des Amateurfilms in der DDR beleuchtet.
Der Band entstand in Zusammenarbeit mit dem DFG-Projekt »Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland (1945-2005)«.




Inhalt

  • Kay Hoffmann, Erika Wottrich
    ZIEL IST EIN POLITISCHER DOKUMENTARFILM, DER DIE GESELLSCHAFT VERÄNDERT
    Zum Konzept einer »Gegenöffentlichkeit«

  • Thomas Weber
    GEGENÖFFENTLICHKEIT – UNANSCHAULICH
     
  • Klaus Kreimeier
    GEGENÖFFENTLICHKEIT –
    Achtundsechzig: die wilden Anfänge
     
  • Kay Hoffmann
    DIE TECHNIK VERÄNDERT DEN DOKUMENTARFILM
    Neue Formen durch synchrone 16mm- und Video-Kameras
             
  • Wolfgang Stickel
    VIDEOBEWEGUNG UND BEWEGUNGSVIDEOS
    Politische Videoarbeit der Medienwerkstatt Freiburg in den 1980er Jahren
             
  • Gerd Roscher
    AN GESELLSCHAFTLICHEN BRUCHSTELLEN
    Ggenöffentlichkeit und Selbsttätigkeit in der alternativen Medienszene der 1970er Jahre
             
  • Christian Hißnauer
    »FECHNER IST GROSSARTIG, ABER WILDENHAHN, MIT VERLAUB, EIN POMPÖSER LANGEWEILER«
    Die dokumentarischen Ansätze der Zweiten Hamburger Schule
             
  • Thomas Tode
    TEMPUS EDAX – DIE GEFRÄSSIGE ZEIT
    Zu den fünf Fassungen von Chris Markers Le Fond de l’air est rouge
             
  • Julian Petley
    WHICH SIDE WERE THEY ON?
    Rundfunk, Filmmacher und der Bargarbeiterstreik 1984/85
    (Übersetzung: Hans-Michael Bock)
            
  • Nathalie Karl, Ursula von keitz
    FRAUEN, BEWEGT
    Filmishce Positionen im westdeutschen Feminismus der 1970er und frühen 1980er Jahre
            
  • Daniel Kulle
    »RAUS AUS DEN TOILETTEN, REIN IN DIE STRASSEN«
    Öffentlichkeit und Gegenöffentlichkeit in der westdeutschen Schwulenbewegung der 1970er Jahre
            
  • Ralf Forster
    GRENZEN AUSLOTEN, FREIRÄUME SCHAFFEN
    Kritische Tendenzen im DDR-Amateurfilm
            
  • Matthias Steinle
    KEIN WIDERSPRUCH, ABER EIGENSINN
    Subversion jenseits der Grenzen und die Grenzen der Kritik im DDR-Dokumentarfilm

  • Malte Voß
    VIDEOAKTIVISMUS UND SOZIALE MEDIEN
    Eine Bestandsaufnahme der Gegenöffentlichkeit durch Video im Internetzeitalter

  • Register
  • Dank
  • Autoren 

 


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