Der Himmel auf Erden
(DE 1926, Ober-Regie: Reinhold Schünzel)

  

I. Cinefest: Internationales Festival des deutschen Film-Erbes

Eine Veranstaltung von CineGraph - Hamburgisches Centrum für Filmforschung
und Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin
in Zusammenarbeit mit
Deutsches Historisches Museum / Zeughauskino Berlin, Filmarchiv Austria Wien, Cinémathèque Suisse Lausanne / Filmpodium Zürich und Kommunales Kino Metropolis Hamburg

13.-21.11.2004 in Hamburg
(Metropolis-Kino)

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[Filmprogramm] [Kongress: Ankündigung und Programm] [Workshops] [Anmeldung(pdf)]

In enger Zusammenarbeit mit Partnern in internationalen Filminstitutionen und Archiven haben CineGraph und Bundesarchiv-Filmarchiv das Konzept ihres traditionsreichen Internationalen Filmhistorischen Kongresses zu einem Festival des deutschen Film-Erbes erweitert.

Das Festival widmet sich der populären Vermittlung von Filmgeschichte als Zeit- und Kulturgeschichte. Es bietet dabei den Archiven, die die Schätze des deutschsprachigen Films – zumeist im Verborgenen – bewahren und rekonstruieren, eine prominente Plattform für ihre Arbeit. Darüber hinaus dient das Festival auch als Forum, in dem Historiker, Akademiker, Archivare, Techniker, Pädagogen, Studenten und Filmenthusiasten die Diskussion über neue Entwicklungen und Erkenntnisse im Bereich der Filmgeschichtsschreibung, Archivierung, Rekonstruktion und Präsentation vorantreiben können. So befördert das Festival in seinen unterschiedlichen Sektionen die Entwicklung und den Erwerb von Filmkompetenz.

Im internationalen Netz von Retrospektiven und akademischen Tagungen zum historischen Film füllt das Festival eine schmerzhafte Lücke und bietet das lange vermisste Schaufenster zum deutschen Film-Erbe. Mit seiner Kombination einer umfangreichen Retrospektive zu einem speziellen Thema der deutschen Filmgeschichte mit Workshops und Kongressveranstaltungen bietet das Festival seinen Gästen die einzigartige Möglichkeit, unbekannte Schätze aus den nationalen und internationalen Archiven gemeinsam mit Kollegen aus den verschiedensten Bereichen des Films zu entdecken und zu diskutieren.

Im Rahmen der Eröffnungsfeier zum Festival des deutschen Film-Erbes in Hamburg werden am 13.11.2004 erstmals Preise zum deutschen Film-Erbe vergeben:
Reinhold Schünzel-Preis und Willy Haas-Preis.

CineFest – Internationales Festival des deutschen Film-Erbes hat eine europäische Perspektive: Im Anschluss an die umfassende Veranstaltung in Hamburg wird das Filmprogramm in Berlin (Zeughauskino – Deutsches Historisches Museum), Wien (Metro Kino / Filmarchiv Austria), und Zürich (Filmpodium / Cinemathèque Suisse) gastieren.

Thema des I. Festivals ist:

Die deutsche Filmkomödie vor 1945 – Kaiserzeit, Weimar und Nationalsozialismus

Besonderer Fokus – und Thema des 17. CineGraph-Kongresses – ist dabei der Beitrag jüdischer Komödianten und Filmschaffender zum Genre, sowie der Versuch der NS-Filmindustrie, die durch den systematischen Auschluss vieler der talentiertesten Künstler entstandene kreative Kluft zu überbrücken.

Im Filmprogramm werden u.a. präsentiert:

— Kintopp: Raritäten aus der 1997 von ARTE produzierten sechsteiligen Reihe »Der komische Kintopp« (Deutschland 1908–1919), darunter restaurierte deutsche Kurz-Komödien aus den Pionierjahren des Kinos von und mit Gerhard Dammann, Hansi Degen, Rudi Bach, Anna Müller-Lincke, Ossi Oswalda. Darüber hinaus – natürlich – einige wenig bekannte frühe Ernst Lubitsch-Filme: WENN VIER DASSELBE TUN (1917), ICH MÖCHTE KEIN MANN SEIN (1918).

— Stummfilme aus den 1920er Jahren (begleitet mit Live-Musik) mit prominenter Besetzung, u.a. Curt Bois und Reinhold Schünzel, die mit wenigstens 5 Werken vertreten sein werden, darunter zwei großartige verloren geglaubte Werke, die das Bundesarchiv-Filmarchiv nun wieder zugänglich macht: DER HIMMEL AUF ERDEN (1926/27) und HERCULES MAIER (1927).

— Frühe Tonfilm-Komödien mit den singenden und tanzenden Stars Siegfried Arno und Anny Ondra: DIE VOM RUMMELPLATZ (1930), KEINE FEIER OHNE MEYER (1931).

— Komödien aus den ersten NS-Jahren, in denen noch versucht wurde, die Erwartungen der deutschen und internationalen Ufa-Kunden mit Filmen mit Stars wie Renate Müller, Willy Fritsch, Lilian Harvey und Paul Kemp zu erfüllen: z.B. GLÜCKSKINDER (1936) und NAPOLEON IST AN ALLEM SCHULD (1938), beide nach Drehbüchern von Curt Goetz.

— NS-Unterhaltungsfilme, die der gezielten Zerstreuung der deutschen Bevölkerung dienten, darunter Filme mit Heinz Rühmann und Rudi Godden; Beispiele dafür sind PARADIES DER JUNGGESELLEN (1939) oder ROBERT UND BERTRAM (1939), Hans H. Zerletts berüchtigtes antisemitisches Musical, basierend auf einer Farce aus dem 19. Jahrhundert.

— Das Filmarchiv Austria präsentiert in einer Sektion österreichische Filmkomödien mit Hans Moser und Franziska Gaál.

— Das Gesamtprogramm glänzt mit einer ebenso abwechslungsreichen wie exzellenten Besetzung: Julius Falkenstein, Szöke Szakall, Claire Rommer, Otto Wallburg, Adele Sandrock, Paul Morgan, Kurt Gerron, Ralph Arthur Roberts … sowie Liedern und Kompositionen von Werner Richard Heymann, Friedrich Hollaender, Franz Wachsmann, arrangiert von den Comedian Harmonists oder den Weintraubs Syncopators.



Informationen bei: 
CineGraph - Hamburgisches Centrum für Filmforschung e.V. 
Gänsemarkt 43
D-20354 Hamburg 
Telefon: 040-352194
Fax: 040-345864 
email: kongress@cinegraph.de
Ansprechpartnerin: Erika Wottrich



Mit freundlicher Unterstützung von
Arte Straßburg
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DEFA Stiftung, Berlin
Deutsches Filminstitut – DIF, Frankfurt
Filmmuseum Berlin – Deutsche Kinemathek, Berlin
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Wiesbaden
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sowie Hansische Universitätsstiftung Hamburg
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Die Arbeit von CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung e.V.
wird gefördert durch die Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg



28-Okt-2004